Die High Heels stehen im Kasten, die Schminke bleibt unbenutzt und mein Mann kommt aus seiner Engelbert Strauss Hose gar nicht mehr heraus (passt übrigens hervorragend zum Sakko für die Video Konferenz!). Genau jetzt laufen wir im Home Office alle so herum, wie wir sind – welch großartige Gelegenheit, sich anzusehen, WER wir eigentlich sind! Was bleibt den übrig von uns, wenn wir den Jahrmarkt der Eitelkeiten verlassen und unsere beruflichen Rollen sich auf kleine Ausschnitte im Kontakt mit den Kollegen reduzieren?
In der Krise zeigt sich jeder ungeschminkt – das ist manchmal irritierend, weil man Menschen von einer ganz neuen Seite kennenlernt. Manche werden vielleicht aggressiv oder zögerlich, von anderen Leuten ist man positiv überrascht, weil sie genau dann, wenn alle anderen die Nerven wegschmeißen, in Ruhe ihre Arbeit machen und noch zusätzliche Verantwortung übernehmen. Wie praktisch! Sehen Sie jetzt genau hin, wer Ihre wahren Gefährten sind und wer sich still und heimlich an die Wand drückt, um ja im Chaos übersehen zu werden – aus Angst, mit all seiner oder ihrer Unsicherheit sichtbar zu werden.
Doch noch viel wichtiger als andere abzuchecken ist jetzt, sich selbst abzuchecken. Und das geht eben nicht in High Heels oder Sakko, sondern nur ungeschminkt und wenn man so will „nackt“, ganz und gar ehrlich. Also, was macht Sie jetzt gerade aus? Wie reagieren Sie in der Krise? Was sind Ihre größten Ängste und was sind hilfreichen Gewohnheiten? Ich selbst bin z.B. im Moment meistens entspannt und manchmal sehr aufgeregt, wenn mir die Panikmacher und Schwarzmaler wieder einmal zu viel werden. Ich nutze die Zeit, um an meinem Buch „I love change“ zu schreiben. Meine Yoga- und Lauf-Routine unterstützen mich dabei, gelassen und konsequent an der Arbeit zu bleiben. Manchmal sekiert mich auch mein unbändiger Gestaltungswille, der am liebsten sofort allen Unternehmen beim aktuellen Change beistehen möchte.
Denn im Prinzip stehen auch die Organisationen gerade ziemlich ungeschminkt da. Jetzt offenbaren sich unbarmherzig die Schwächen eines Systems wie etwa unsaubere Schnittstellen, Fehlbesetzungen oder unsichere Führungskräfte. Andererseits erleben viele Menschen in dieser Zeit, wie reibungslos und effizient manche Dinge laufen, wenn der Hut brennt und die Video Konferenz zeitlich beschränkt ist (im Vergleich zu endlosen persönlichen Meetings ohne Agenda und mit viel Tratsch geschmückt). Es wird improvisiert, quergedacht, umstrukturiert und nicht zuletzt lernen wir einander neu kennen durch den doch sehr persönlichen Hintergrund im Home Office. Auch für Organisationen ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um kurz innezuhalten und einen Blick auf die drei Bereich Strategie, Struktur und Kultur zu riskieren um eventuell notwendige Kurskorrekturen rechtzeitig einzuleiten.
Genau dazu habe ich Ihnen heute ein kleines Geschenk mitgebracht: Den Corona Selbst-Check. Schreiben Sie mir einfach ein Email und ich sende Ihnen einen Fragebogen mit ausgewählten Fragen einer erfahrenen Beraterin zu, der Ihnen helfen wird, in Zeiten von Corona einen guten Überblick über den Status quo in Ihrer Organisation zu bekommen und mehr Sicherheit für die Zeit danach. Gerne stehe ich auch für ein kurzes Telefonat zur Verfügung, um die Fragen gemeinsam durchzugehen. Dadurch entstehen Ihnen keinerlei Kosten!
Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme oder Feedback per Email.
Herzliche Grüße und xund bleiben!
Mira Meiler